Wie alt bist du?

Die Frage nach dem Alter ist eine Frage, die ich seit einiger Zeit vermeide, zu stellen. Die Frage ist durchaus ein Zeichen von Interesse. Geburtstage und andere Fakten und Zahlen, teilen wir uns alle und man sieht sie uns nicht exakt an. Danach zu fragen, ist einfach und nachvollziehbar. Man startet mühelos in ein Gespräch und man lernt sein Gegenüber kennen, ohne auf das Profil auf Facebook gucken zu müssen. Voll sozial, ey. Doch was verrät uns das Alter über den Charakter? In welchem Zusammenhang stehen das Geburtsdatum und das Innere eines Menschen? In welche Schubladen stecken wir einander? 

Oder um es mit den Worten von Antoine de Saint-Exupéry’s kleinen Prinzen zu sagen:

Die großen Leute haben eine Vorliebe für Zahlen. Wenn ihr ihnen von einem neuen Freund erzählt, befragen sie euch nie über das Wesentliche. Sie fragen euch nie: Wie ist der Klang seiner Stimme? Welche Spiele liebt er am meisten? Sammelt er Schmetterlinge? Sie fragen euch. Wie alt ist er? Wieviel Brüder hat er? Wieviel wiegt er? Wieviel verdient sein Vater? Dann erst glauben sie ihn zu kennen.

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