Auch die zweite Staffel von Daredevil hat mich wieder überzeugt. Gefühlt sogar noch mehr als die erste Staffel, die mein Bild von gelungenen Superheldenserien seitdem prägt.
Wo noch in der ersten Staffel Wilson „Kingpin“ Fisk von der Randfigur zum Hauptdarsteller erhoben wurde, erhält der Punisher hier diese Aufmerksamkeit. Wir erfahren aber nicht nur, wie Frank Castle zum Punisher wird. Die zweite Staffel ist gefüllt mit alten und neuen Andeutungen, mit alten wie neuen Figuren (Elektra!) und einigen Referenzen zu anderen Netflixserien über Superhelden (Jessica Jones!).
Und wo die letzte Staffel am Ende schwächelte, war ich hier durchweg begeistert – und angeekelt – von der düsteren Stimmung und der immer aussichtsloseren Zukunft der Charaktere. Daredevil ist spätestens ab jetzt keine Serie für seichte Gemüter. Hier wird rücksichtslos zugeschlagen und geschossen. Körperlich und seelisch stehen die Charaktere nach 13 Folgen in einem Blutbad. Zum Glück trägt Daredevil rot.