Deadpool (2016)

Dass wir „Deadpool“ endlich auf der Leinwand sehen können, ist eine lange Geschichte. Den Film verdanken wir vor allem Ryan Reynolds, der sich seit mehreren Jahren dafür stark gemacht hat. Er hat zum Beispiel die Autoren von „Zombieland“ für’s Drehbuch engagiert. Genialer Schachzug. Denn in Sachen Humor und Kurzweil macht „Deadpool“ alles richtig.

Der Film hat aber nicht nur hemmungslosen Humor, sondern auch zuweilen überzogene Brutalität. Gliedmaßen fliegen wie Konfetti umher und werden kreativ von Bleikugeln durchzogen. Wen das nicht stört, darf sich über einen der unkonventionellsten Superheldenfilme seit „Guardians of the Galaxy“ freuen. 

„Deadpool“ punktet in erster Linie durch seine Kommentare, die die vierte Wand brechen. Er guckt die Zuschauer an, pausiert das Spektakel und ist sich des Mediums bewusst. Dadurch entstehen ungeahnte Möglichkeiten und Humor, der sich auf den Film selbst bezieht. Für wahre Kenner der Marvel-Comics gibt es so ein paar Gags extra. 

Viele Fans fanden den Film unfassbar gut und die Liebesgeschichte vorbildlich. Ich fand „Deadpool“ sehr unterhaltsam, aber für mich war es kein Meisterwerk. Ich freue mich trotzdem auf mehr.