The Road

Eine Buchempfehlung, alle in Deckung! 

Wenn Leute übers Lesen reden, halte ich mich immer diskret zurück. Ich lese kein Buch in einer Woche. Kein Regal würde durch meine gelesenen Bücher gefüllt werden können. In den vergangen Jahren wandelte ich mich dennoch in eine Leseratte (und nicht in einen Bücherwurm).

Tausende Worte flackern tagtäglich über meine Displays. Sinnlose Beiträge in sozialen Netzwerken und minutenlange Essays in den Weiten des Internets gehören zu meinem „buchstäblichen“ Alltag. Ab und an verirrt sich ein Buch in meine Hand.

Irgendwann hatte ich „The Road“ – zu deutsch „Die Straße“ – von Cormac McCarthy in besagter Hand. Doch zuvor sah ich den gleichnamigen Film, weil er als Geheimtipp galt. Ich war hin und weg von der dystopischen Welt, die, anders als die meisten Vertreter des Genres, ernsthaft bedrohlich und endzeitlich wirkte.

Wenn mich ein Film mitreißt, erfahre ich zwei Effekte. Zunächst halte ich inne und verarbeite, das Gesehene. Es folgt eine stundenlange Vertiefung im Internet, wo ich Hintergründe und Interpretationen recherchiere, um meine Idee vom Film zu vervollständigen und verifizieren. Dies geschah bei „The Road“ in solch einer Tiefe, dass ich das Buch lesen musste.

Also nochmal: Irgendwann hatte ich „The Road“ – zu deutsch „Die Straße“ – von Cormac McCarthy in besagter Hand. Ich war hin und weg von der dystopischen Welt, die, anders als die meisten Vertreter des Genres, ernsthaft bedrohlich und endzeitlich wirkte. Der wahre Hintergrund der Apokalypse bleibt unklar, wie auch die Ausmaße der Ereignisse. Man verfolgt bloß den Weg eines Vaters und seines Sohnes auf einer Straße in Richtung Küste. Alles Leben ist tot. Keine Pflanzen und Tiere. Nur noch vereinzelt Menschen, die ums Überleben kämpfen.

Ein spärlicher Endzeit-Roman, mit verzweifelten Menschen in einer naturlosen Welt? Klingt traurig und ist es auch. Es ist in den Augen vieler eines der wichtigsten Bücher der letzten Dekaden. Für mich gehört der Roman zur Plichtlektüre. „The Road“ reiht sich nahtlos ein in die Riege dystopischer Klassiker wie „Brave New World“ und „1984“.

Mich überzeugte folgendes Zitat vom britischen Umweltschützer George Monbiot:

“It could be the most important environmental book ever. It is a thought experiment that imagines a world without a biosphere, and shows that everything we value depends on the ecosystem.”
The Guardian: 50 people who could save the planet

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