Was tut man als halbtags arbeitender Designer und Taugenichts? Man nimmt sich einen Tag frei und geht zur besten Zeit in einen Freizeitpark. Nämlich dann, wenn Familien (oder sonstige Gruppierungen von Menschen mit Alltag) keine Zeit für Spaß haben. Montags. Die einen arbeiten und andere nüchtern vom Wochenende aus. Außerdem ist das Wetter nach vielen Tagen Sonnenschein erstmals herbstlich kalt und der Himmel grau bedeckt, so dass niemand einen Ausflug planen würde. Niemand? Weit gefehlt. Eine kleine Gruppe wachsamer und (halb-)arbeitsloser Menschen erfüllte sich diesen Montag einen Traum.
Anni und ich waren also im Heide Park Soltau und all unsere Erwartungen wurden übertroffen. Der Park war leer. Nicht „leerer als am Wochenende“, sondern wirklich leer. Es waren nur wenige Dutzend Menschen vor Ort und die Schlangen waren kurz bis nicht vorhanden. Man konnte ohne eine Sekunde Wartezeit ins Wildwasserrafting und das Riesenrad wurde für nur einen einzigen Fahrgast gestartet. Es war ein Kindheitstraum, der an diesem Montag wahr wurde. Die endlosen Weiten eines künstlichen Paradieses standen uns ohne Schubsen, Drängeln und Nörgeln offen. Spätestens als wir am Mittag mit Enten am Teich saßen, Piraten-Pitas aßen und die Sonne über uns hereinbrach, wussten wir, dass wir an diesem Montag alles richtig gemacht hatten.
Update: Anni hat auf ihrem Blog Bilder und ein Video aus dem Heide Park gepostet.