Montag morgens im Heide Park

Was tut man als halbtags arbeitender Designer und Taugenichts? Man nimmt sich einen Tag frei und geht zur besten Zeit in einen Freizeitpark. Nämlich dann, wenn Familien (oder sonstige Gruppierungen von Menschen mit Alltag) keine Zeit für Spaß haben. Montags. Die einen arbeiten und andere nüchtern vom Wochenende aus. Außerdem ist das Wetter nach vielen Tagen Sonnenschein erstmals herbstlich kalt und der Himmel grau bedeckt, so dass niemand einen Ausflug planen würde. Niemand? Weit gefehlt. Eine kleine Gruppe wachsamer und (halb-)arbeitsloser Menschen erfüllte sich diesen Montag einen Traum.

Anni und ich waren also im Heide Park Soltau und all unsere Erwartungen wurden übertroffen. Der Park war leer. Nicht „leerer als am Wochenende“, sondern wirklich leer. Es waren nur wenige Dutzend Menschen vor Ort und die Schlangen waren kurz bis nicht vorhanden. Man konnte ohne eine Sekunde Wartezeit ins Wildwasserrafting und das Riesenrad wurde für nur einen einzigen Fahrgast gestartet. Es war ein Kindheitstraum, der an diesem Montag wahr wurde. Die endlosen Weiten eines künstlichen Paradieses standen uns ohne Schubsen, Drängeln und Nörgeln offen. Spätestens als wir am Mittag mit Enten am Teich saßen, Piraten-Pitas aßen und die Sonne über uns hereinbrach, wussten wir, dass wir an diesem Montag alles richtig gemacht hatten.

Update: Anni hat auf ihrem Blog Bilder und ein Video aus dem Heide Park gepostet.

Hamburg, Berlin, Freunde und zurück für 30 Euro

Als Hamburger vermisst man eigentlich nichts, was Berlin einem bieten würde. Es gibt da nur eine Sache, die man am ehesten in Berlin wiederfindet: Berliner bzw. bestimmte gute Freunde. Also machten Anni und ich uns am Mittwoch auf den Weg nach Berlin. Wir planten einen Tagesausflug, der spontan und günstig sein sollte. Und das ist gar nicht so schwierig, da man heutzutage zwischen Mitfahrgelegenheiten, Fernbussen und Zügen nach eigenem Gusto wählen kann. „Hamburg, Berlin, Freunde und zurück für 30 Euro“ weiterlesen

Randnotiz: edelicious.de ist umgezogen

Ich bin wieder von Tumblr zu WordPress gewechselt. Das dürfte den meisten gar nicht auffallen, aber einige werden es auf Tumblr merken, wo meine Beiträge nicht mehr erscheinen werden. Es könnte auch zu Problemen bzw. Dopplungen bei den RSS-Feeds geführt haben. Für all das gibt es eine dicke Entschuldigung! Ansonsten geht es hier ganz normal weiter mit persönlichem und unpersönlichem Nerdkram.

Private/Geschäftliche Darstellung

Wenn man in Berührung mit anderen Menschen kommt, beginnt man sich irgendwie zu verstellen. Man nimmt eine von vielen Rollen ein, die zur Situation passen. Online ist das nicht anders. Früher habe ich sehr persönlichen Darstellungen nachgeeifert. Ich schrieb meine Gedanken und Gefühle ungefiltert ins Internet. Ich mochte, dass man so sein Leben teilen konnte. Viele denken jetzt bestimmt gleich an die schlimmen Folgen, die das haben könnte – den Missbrauch von so sensiblen Inhalten. Meine Erfahrungen waren positiv. Die Gedanken, die ich niederschrieb fanden ein kleines, vertrautes Publikum. Es entstanden Diskussionen, die über Smalltalk hinausgingen. 

Heute sitze ich hier und schreibe in der Hoffnung, irgendwas zu werden. Dabei schreibe und käue ich wieder, was ohnehin jeder im Internet findet. Dieses Blog ist vergleichsweise unpersönlich. Ich versuche nur an jedes Fundstück eine kurze persönliche Anekdote zu hängen. Die Auswahl an Posts spiegelt auf jeden Fall wieder, wer ich bin und was mich bewegt. Doch irgendwie poste ich nicht nur als Privatperson. Irgendwie bilde ich mir ein, dass hier Leute mitlesen, für die ich ein Designer oder Entwickler bin. Ich möchte dieses Bild wahren und unterstützen. Manchmal fühlt sich das richtig an und dann wieder nicht. Und das ist wahrscheinlich okay so. Wer jetzt eine wahnsinnig tolle Pointe erwartet hat, sorry. Ich bin auch nur ein Mensch und dies ist ein persönlicher Gedankenfetzen.

Feed me

In Zeiten von Facebook und Twitter wissen die Leute gar nicht mehr, dass es Feeds und Feedreader gibt. Diese Begrifflichkeiten sind vielmehr die Überbleibsel einer fantastischen, freien und offenen Internetkultur. Nur so als Hinweis: Feeds sind die besseren Lesezeichen! Also testet mal feedly, feedreader.com oder Minimal Reader und speichert euch dort diesen Link – und alles, was ihr sonst so digital konsumiert.

Die Zettel auf der Pinnwand mischen.

Alle Jahre wieder habe ich einen Neustart. Seitdem mir der gute Basti die Domain edelicious.de inklusive Blog gesponsert hatte, dachte ich, so ein Neustart würde online nicht mehr so bald passieren. Doch wie es das Schicksal so will, verschwindet mein alter Blog samt Inhalt und wird durch dieses simple tumblr-Ebenbild ersetzt.

Und wie es das Schicksal so will, denke ich derzeit viel über mein neues Leben nach. Hier in Hamburg. Mitsamt Studium und neuerdings einem feschen Nebenjob. Der Fokus verschiebt sich und ich will ihn nicht verlieren. Und damit mein Hirn nicht in der Alltagssuppe und zwischen den immer gleichen Wänden kollabiert, sollte ich Möbel verschieben, Bilder umhängen und die Pinnwand mischen. Denn wie Bob Dylan schon sagte:

“He not busy being born is busy dying.”