Spielbergs VR-Feuerwerk

Ready Player One (2018)

Damals hatte ich es noch am Rande erwähnt, nun ist der Film zum Buch erschienen. Es ist ein buntes Spektakel, das Spaß macht. Hinter den kreativen Effekten und den aufploppenden Referenzen steht aber ein liebloses Drehbuch. Das ist mal wieder ein Film, der mich daran erinnert, weshalb ich so gerne Serien gucke. Die nehmen sich Zeit und erklären das meiste vernünftig. Hier wirft man mit Ideen um sich und wartet gar nicht darauf, dass eine Idee zündet. Man ist bereits im nächsten visuellen Fiebertraum. Zack. Der nächste Gag lässt nicht auf sich warten. Boom. Botschaft obendrauf geklatscht. Peng. Fertig ist das Kino-Equivalent zum Fast-Food-Menü.

Ready Player One

Ready Player One liest sich wie eine Hymne auf die Popkultur der Achtziger. Es strotzt vor Videospiel- und Filmreferenzen, auf die jeder Geek stolz wäre. Ernest Cline hat eine gar nicht so unrealistische Zukunft erschaffen, in der man lieber durch seine Datenbrille lebt als in einer marodierenden Gesellschaft.

Ready Player One ist actionreich konstruiert und hat hier und da seine Schwächen, aber wer sich auch nur annähernd für Games und die 80er-Jahre interessiert, wird hier großen Spaß haben. Außerdem kommt dieses Buch zur richtigen Zeit um die Ecke, wo doch zunehmend Virtual-Reality-Brillen auf den Markt kommen. Ready Player One zeigt uns hautnah die schönen wie auch die schlechten Seiten dieser virtuellen Zukunft.

Ach, und noch was: Steven Spielberg dreht demnächst den Film zum Buch.