🔗 Queer Tolkien

If you’re a certain type of Lord of the Rings reader, you’re probably yelling, “Tolkien was a Catholic born in the Victorian era! He never would have written about gay people!” But there are examples of queerness in Tolkien’s time and place, and any speculation is backed by historical context.

Queer readings of The Lord of the Rings are not accidents

Ein Essay über queere Liebe zu Zeiten Tolkiens und zwischen Frodo und Sam in „Der Herr der Ringe“.

Jahresabschluss 2017

Ich versuche Jahr für Jahr, viele Medien zu konsumieren. Vor allem gucke ich Filme, höre Podcasts und lese Artikel über verschiedenste Themen. Ich möchte Geschichten erleben und mir neues Wissen erschließen, um mit neuen Gedanken und Ideen besser zu arbeiten und vielleicht sogar ein besserer Mensch zu werden. Ich führe Listen, in die ich alles Gesehene und Gelesene notiere. Während die „Gesehen“-Liste mit rund 35 neuen Filmen oder Serienstaffeln wieder gut gefüllt ist in 2017, ist meine „Gelesen“-Liste so leer wie schon lange nicht mehr. Ich habe gelesen, zwar nicht viel, aber vor allem sehr wenige Bücher. Ich habe einige Bücher angefangen, aber ich habe wenige zu Ende gelesen. Um zumindest noch ein Buch gelesen zu haben, nahm ich mir die letzten Seiten von „Dienstags bei Morrie“ vor. Dabei stellte ich fest: Ein perfektes Buch um reflektiert ins neue Jahr zu starten.

Mitch Albom: „Dienstags bei Morrie“

Es geht um einen Lehrer und seinen Schüler. Meister und Padawan. Senpai und Kōhai. Morrie Schwartz und Mitch Albom. Mitch studierte unter Morrie Soziologie. Er entfernte sich von seinem Professor, als er ein erfolgreicher Sportjournalist wurde. Er vergaß seinen Mentor, bis er erfuhr, dass Morrie unheilbar an ALS erkrankt war. So begann seine letzte „Hausarbeit“, für die er Morrie dienstags besuchte. Sie redeten über den Sinn des Lebens, ihre Ängste und Wünsche. Aus diesen Gesprächen entstand ein Buch über das Leben und den Tod. Wer sich mal wieder mehr Gedanken machen will, als über die nächste Bestellung bei Lieferheld oder das neueste iPhone, dem sei diese kurze und liebevolle Geschichte ans Herz gelegt.

Der Name des Windes

In seiner Welt gibt es zwar Magie, aber die wahre Magie findet in seinen Worten statt. Patrick Rothfuss schreibt nämlich auf eine bezaubernde Art und Weise. Der Name des Windes ist ein Fantasy-Roman, ja, aber auch ein gutes Buch. Ich gehörte zu der Sorte Mensch, die sich nicht vorstellen konnte einen 1000-seitigen Groschenroman über Könige und Drachentöter zu lesen. Und jetzt ist es doch passiert und ich singe ein Loblied auf eine fantastische Welt mit Königen und Drachentötern. Und ich muss gestehen, dass es sich hier um alles andere als einen Groschenroman handelt.

In Der Name des Windes geht es um den legendären Kvothe, einen berühmten Magier, Musiker und Königsmörder. Es geht um eine Tragödie in seiner Kindheit und sein Leben danach. Er ist hochintelligent, überlebensfähig und überdurchschnittlich stolz und stur. Und anders als bei Fantasy, die man im Fernsehen oder auf der Leinwand sieht, geht es hier nicht um spektakuläre Action. Primär ist Der Name des Windes eine Geschichte über die kleinen Momente des Lebens und über das Erwachsenwerden. Die Action geht unter in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Und ich hoffte bereits auf den nächsten kleinen Dialog, als Kvothe gerade Menschenleben rettete und zum Helden avancierte.

Wie jeder gute Fantasyroman ist auch Der Name des Windes Teil einer Trilogie. Die Reihe heißt The Kingkiller Chronicle oder Die Königsmörder-Chronik. Es sind bis jetzt zwei Teile erschienen und ich kann jedem alles empfehlen. Im Original auf Englisch liest es sich toll, die deutsche Übersetzung ist überzeugend und das deutsche Hörbuch klingt sehr gelungen. Und ja, die Film- und Fernsehrechte sind bereits verkauft und man arbeitet aktuell an einer Umsetzung, die hoffentlich die klaffende Lücke nach dem Ende von Game of Thrones füllen wird.

Tarkin

James Lucenos Roman Tarkin ist eine Hymne auf den Großmoff aus dem Star Wars Universium. Tarkin ist der grau-behaarte, kantige Gouverneur, der den Todesstern kommandiert und mit ihm in Episode IV untergeht. Der Roman spielt einige Jahre davor. Darth Vader gibt es schon und das All wird vom Imperium beherrscht. Es gibt zahlreiche Rückblicke in Tarkins Jugend, die gut veranschaulichen, wie ein Mensch zu so einem Apparat des Bösen werden konnte. Die eigentliche Geschichte dreht sich um die akribische Jagd nach einer Gruppe von Rebellen, wodurch das Buch den Anstrich eines Detektiv- oder Kriminalromans bekommt.

Klingt jetzt erstmal gar nicht so schlecht. Und ich habe vorab viel Gutes über Tarkin gehört. Ich hatte auch meinen Spaß bei einigen Passagen, aber das Buch strotzt vor langen Erklärungen zu Schiffen und hat furchtbar langweilige Abschnitte über irgendwelche politischen Akteure. Und auch die restlichen Charaktere sind entweder unterkühlte Nazis oder rachsüchtige Dissidenten. Da lob ich mein anderes Star Wars Buch Verlorene Welten, ein Roman mit Herz. Weder Tarkin noch Tarkin haben nämlich eins.

Ready Player One

Ready Player One liest sich wie eine Hymne auf die Popkultur der Achtziger. Es strotzt vor Videospiel- und Filmreferenzen, auf die jeder Geek stolz wäre. Ernest Cline hat eine gar nicht so unrealistische Zukunft erschaffen, in der man lieber durch seine Datenbrille lebt als in einer marodierenden Gesellschaft.

Ready Player One ist actionreich konstruiert und hat hier und da seine Schwächen, aber wer sich auch nur annähernd für Games und die 80er-Jahre interessiert, wird hier großen Spaß haben. Außerdem kommt dieses Buch zur richtigen Zeit um die Ecke, wo doch zunehmend Virtual-Reality-Brillen auf den Markt kommen. Ready Player One zeigt uns hautnah die schönen wie auch die schlechten Seiten dieser virtuellen Zukunft.

Ach, und noch was: Steven Spielberg dreht demnächst den Film zum Buch. 

Star Wars: Verlorene Welten

Dass mich Star Wars in seinen Hype-Fängen hatte, dürfte jedem bekannt sein. Also wieso nicht die Gunst der Stunde nutzen und einen Star-Wars-Roman lesen? Ich entschied mich für etwas Aktuelles, um mir den Einstieg in die endlosen Welten der Star-Wars-Literatur zu erleichtern. 

Viel gelobt und überraschend erfolgreich, schien ein Jugendbuch von Claudia Gray zu sein. Das schaute ich mir also genauer an. „Verlorene Welten“ erschien mit wenig Aufmerksamkeit, weil das Marketing und die Fans auf Chuck Wendigs „Nachspiel“ gesetzt hatten. Dieser Roman enttäuschte die Fangemeinde und so entdeckten nach und nach immer mehr Leser „Verlorene Welten“, das mit wenig Werbung, als Roman für „Young Adults“ abgestempelt, veröffentlicht wurde. 

Die zwei Hauptfiguren von der Randwelt Jelucan teilen sich einen Traum. Sie wollen Piloten beim Imperium werden. Sie wachsen gemeinsam auf, lernen zusammen an der Akademie, verlieben sich schließlich, das Schicksal reißt sie auseinander und doch ist das Universum zu klein für die beiden und sie fliegen sich immer wieder über den Weg. 

Ein Schuss „Romeo und Julia“, eine Prise Hogwarts und die Ereignisse aus den Episoden IV bis VI machen aus „Verlorene Welten“ einen gelungenen und kurzweiligen Roman, der trotz seines Kitschfaktors sehr vieles richtig macht und bis zum Schluss spannend bleibt. 

🔗 What I Learned About the Future by Reading 100 Science Fiction Books

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