Filmvorschau 2017

Auf diese Filme freue ich mich dieses Jahr besonders.

La La Land
Ich mag gute Musicals und das hier scheint mehr als gut anzukommen.

Hidden Figures
Ein Tipp, den ich im Auge behalte. Drei Afroamerikanerinnen berechnen die ersten bemannten Raumflüge für die NASA – trotz aller rassistischen und sexistischen Vorwürfe der 60er Jahre. (Danke Scath!)

Logan
Bamm. Der Trailer zum neuen Wolverine hat mich echt umgehauen. Hoffentlich sehen wir hier die Quasi-Verfilmung von The Last Of Us.

Guardians of the Galaxy Vol. 2
Nach dem ersten Action-Comedy-Spektakel erwarte ich nicht zu wenig von den kultigen Weltraumpiraten.

Thor 3: Ragnarok
Thor ist mir egal, aber dieses Abenteuer ist inspiriert von der legendären Comicreihe Planet Hulk. Außerdem spielt neben Hulk wohl auch Dr. Strange mit.

Spider-Man: Homecoming
Marvels erster Spider-Man-Film muss grandios werden, nachdem Sony zwei gute Anläufe spektakulär in den Sand gesetzt hat. Spider-Man ist immerhin mein Lieblingscomicheld.

Die Schöne und das Biest
Kein Highlight, aber ich bin interessiert. Das sollte eine solide Realverfilmung werden.

The LEGO Batman Movie
Ob der LEGO-Film ein zweites Mal funktioniert? Die kurzen Teasertrailer machen zumindest sehr viel Spaß.

Der Dunkle Turm
Ich habe viel Gutes über das Buch von Stephen King gehört. Könnte eine neue Fantasyreihe werden, auf die sich die Massen stürzen.

Power Rangers
Wird bestimmt schlecht, aber ich muss den sehen.

Ghost in the Shell
Ich befürchte Schlimmes. Kann also nur besser werden. Der erste Animationsfilm ist ein Meisterwerk.

Coco
Ein neuer Pixar-Film über den Día de los Muertos? Shut up and take my money.

Star Wars: Episode VIII
Is’ klar, ne?

Was sind eure Highlights?

Was könnt ihr noch empfehlen? Wo seid ihr der gleichen oder anderer Meinung? Ich freue mich über eure Kommentare.

Rogue One – A Star Wars Story (2016)

Rogue One hat mir viel Spaß bereitet. Ich lachte, weinte und starrte mit offenem Mund auf die Leinwand. Ich war erstaunt, über das, was man mir da zeigte. Ich war überrascht, dass mir Rogue One so gut gefiel wie Episode 7 – nur irgendwie anders.

So viel Spaß hatte ich zuletzt bei The Avengers, als ich ihn zum ersten Mal im Kino sah. Auch The Avengers zeigte mir ungesehene Actionsequenzen und kolossale Momente, die sich in mein Filmgedächtnis eingebrannt haben. Auch bei Avengers war die Nerdfilmwelt hin und weg. Dies sind keine Filme, die sich zu ernst nehmen (aber ernst genug!!!). Am Ende sind es in Bilder gegossene Momente, die man inhaliert. (Hulk, der einem außerirdischen Riesenwurm Paroli bietet unter Kontrolle seiner Kräfte! Zwei Star Destroyer, die aufeinanderprallen!) Bilder, die man sich als Kind in der eigenen Fantasie ausgemalt hatte.

Doch nach mehreren Jahren fühlt sich The Avengers blass an und sieht fade aus. Ein Abziehbild der eigenen Fantasie. Das Gefühl des Überwältigtseins hat nachgelassen. Und selbst Age of Ultron konnte das nicht wiederbeleben. Jetzt habe ich Angst, dass Rogue One das gleiche Schicksal blüht. Ich versuche dieses überwältigende Spektakel zu konservieren, aber spätestens nächstes Jahr erscheint der nächste Star Wars Film, dann noch einer und noch einer und so weiter. So lange, bis eine perfekte X-Wing-Szene einen nicht mehr so beeindruckt, wie einst bei dieser Schlacht über Scarif.

Noch nie war der Krieg der Sterne so viel Krieg. Das Leid der Beteiligten und die treibende Blasmusik des Scores passen oft nicht zueinander, aber dennoch funktionieren die Schlachten für mich. Es sind diese fiktiven Konfrontationen, die ich auf der Leinwand wie in Videospielen genießen kann und im echten Leben wie die Pest meide.

Gareth Edwards musste viel am Film ändern, damit ihn die Chefetage abgesegnet hat. Nichtsdestotrotz wirkt Rogue One nicht wie ein Star Wars Film aus der Konservendose. Es ist ein Film für Erwachsene. Ein Fanfilm der ganz großen Sorte. Mit viel explosiver Fantasie und Reminiszenzen an die Urtrilogie. Jeder Charakter bekommt zu wenig Zeit, aber jeden Charakter hätte man auch gerne länger gesehen. Und das ist gut. Und auch sonst ist Rogue One ein guter Film. Ich mag ihn (nach dem ersten Sehen) sogar sehr, aber ihr müsst das nicht, denn er ist nicht für jeden.

Fantastic Beasts and Where to Find Them (2016)

Ich habe noch immer nicht alle Bände von Harry Potter gelesen. Und die Filme entführten mich nur zu Beginn in eine atemberaubende Welt. Doch diese waren voller Fantasie und mit einem grandiosen Score von John Williams. Jetzt hat sich also J.K. Rowling an das schreiben neuer Drehbücher gewagt und ihren fiktiven Zoologen und Autoren Newt Scamander auf die Kinos losgelassen. Dort habe ich nicht zuletzt wegen der schieren Vorfreude von Anni Platz gefunden.

Phantastische Tierwesen (wie das Ganze im Deutschen heißt) spielt im New York der 20er-Jahre und tobt sich in dem Szenario visuell prächtig aus. Newt kommt aus England für einen privaten Auftrag in die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten. Er ist aber nicht allein. In seinem stilechten Koffer verbergen sich zahllose magische Kreaturen, die bald ihren turbulenten und aberwitzigen Weg in die Freiheit finden. Und so lockerflockig die Geschichte erzählt wird, handelt es sich im Hintergrund um eine äußerst düstere Epoche. Der Überlord der dunklen Magie und heimlicher Lover von Dumbledore himself sorgt für Unheil in der magischen Community. Ebendieser Gellert Grindelwald wird wohl auch noch für vier weitere Filme mächtig mit dem Zauberstab schwingen und mehr in den Vordergrund treten. Darauf bin ich schon sehr gespannt. Denn wo Harry Potter mit seinem Schulsetting sehr vorsichtig und zahm mit Magie umging, geht es in diesen Filmen ordentlich zur Sache. Vergesst Lumus und Alohomora. Hier wird wild um sich geschossen und sich so oft teleportiert, dass Captain Kirk und Spock neidisch werden.

Tierliebhaber und Harry Potter Fans sollten diesen Film sehen. Er sieht großartig aus und besticht durch einen wirklich guten Cast (über Johnny Depp müssen wir ein andermal reden). Der Film macht aber wenig neu und ist vor allem ein unterhaltsamer Neustart für diese Filmreihe. Wie viel Tiefe die Geschichte noch gewinnen wird, bleibt abzuwarten. Nur so viel weiß ich schon: ein junger Dumbledore wird uns das nächste Mal begegnen und Paris soll eine wesentliche Rolle spielen. Die goldenen Zwanziger können kommen!

Doctor Strange (2016)

Von zehn Filmen, die ich im Kino sehe, sind neun von Disney. Meistens steht das nicht auf dem Plakat, aber seit Pixar, Marvel und Lucasfilm zu Disney gehören, komme ich nicht mehr um den Mickey-Mouse-Konzern herum. Disney – das Nestlé der Unterhaltungsindustrie. So kam ich auch wieder in den Genuss des köstlichen Einheitsbreis, den Marvel Jahr für Jahr mit wenig geänderter Rezeptur kocht. Diesmal schmeckte die Heldenfertigsoße nach mehr Mystik und nannte sich Doctor Strange.

Benedict Cumberbatch spielt den selbstverliebten Neurochirurgen, der sich nach einem Autounfall in die heilenden Höhen des Himalaya begibt und in die magischen Hände von Tilda Swinton. Nach kürzester Zeit wird aus dem Skeptiker ein vorbildlicher Manipulator von Zeit und Raum. Außerdem spielt Mads Mikkelsen mit, aber er spielt als Antagonist eigentlich keine Rolle. Und so schnell der Film vorbei ist, so hastig wurde ein neuer Charakter aus den Comics in das Marvel Cinematic Universe (MCU) gehievt.

Stephen Stranges Werdegang hat zwar Ähnlichkeiten mit Tony Starks Egomanie, aber trotzdem finde ich, dass Strange den folgenden Filmen gut tun wird. Wir bewegen uns weg von der technophilen Welt rund um Iron Man und Captain America hin zu mehr mystischen Inhalten und Visionen. Und so neu sich das alles anfühlt und so spektakulär Doctor Strange aussieht mit all seinen Funken sprühenden Zaubern, so alt ist die Struktur dahinter. Zum Glück hat Marvel vorerst keine weiteren Filme geplant, wo neue Figuren so eingeführt werden. Beim neuen Spider-Man: Homecoming sollte also alles sehr viel flotter und interessanter vonstatten gehen.

Trotz der unterschwelligen Kritik war ich als Fanboy wieder einmal begeistert. Doctor Strange unterhält und entführt den Zuschauer in eine surreale Wirklichkeit, die ich zuletzt von Harry Potter gewohnt war. Das letzte Gefecht ist intelligent gelöst und macht Hoffnung auf ein wenig mehr Abwechslung, nachdem so viel so ähnlich ist in allen Filmen aus den Marvel Studios. Allen Logikfans sei noch ans Herz gelegt: sucht nicht nach den Systemfehlern und Logiklöchern in einem überdimensionalen Film-Franchise. Lehnt euch zurück und genießt den unterhaltsamen Groschenroman.

Zwei Star Wars Trailer zum Preis von einem

Ein neuer Trailer zu Rogue One ist erschienen und er ist wieder vollgepackt mit Bildern, die man sich direkt tätowieren … oder an die Wand airbrushen … oder einfach screenshoten und in einem Atelier ausstellen möchte. Rogue One wird visuell ein genauso großes Spektakel werden wie es bereits The Force Awakens war. Und wenn dieses Spektakel dann auch noch von bunten Menschen aller Geschlechter und Rassen belebt wird, bleibt Star Wars seiner modernen Ausrichtung treu, die mir sehr zusagt.

Außerdem ist ein Cinematic Trailer erschienen für das Online-Spiel Star Wars: The Old Republic. Der Trailer kündigt eine neue Erweiterung an, die die Story um das Ewige Imperium vertieft. Mich lässt das Gefühl nicht los, dass dieser aufwändige Filmschnipsel nicht nur besser als das eigentlich Spiel ist, sondern auch eine epische Vorlage für einen Film bietet.

Direkt-Links zu den Trailern:

This Is Where I Leave You (2014)

Bei Netflix gefunden und für sehenswert befunden: This Is Where I Leave You (oder zu deutsch Sieben verdammt lange Tage) ist einer dieser Filme, den man an einem melancholischen Sonntagnachmittag guckt. Viele tolle Schauspieler, die wir vor allem aus bekannten Nebenrollen kennen, spielen hier eine jüdische Familie.

Nach dem Tod des Vaters ruft die Mutter alle Kinder zum jüdischen Trauerbrauch Schiv’a zusammen, um sieben Tage lang im Kreise der Famile um ihren Vater zu trauern. Die Kinder sind allesamt erwachsen und stehen mitten im Leben. Sie haben sich seit mehreren Jahren nicht mehr gesehen, aber alle verbindet ein kaputtes Liebesleben. Und primär um diese Verbindung dreht sich die Geschichte. Der eine (Jason Bateman) erwischt seine Freundin beim Fremdgehen mit dem Chef, der Jüngste (Adam Driver) lebt von und mit einer wohlhabenden Psychologin/MILF, der Älteste (Corey Stoll) versucht verzweifelt, ein Baby zu zeugen (und ist mit der Ex des Ersten Bruders verheiratet) und die Schwester (Tina Fey) ist noch immer in den Nachbarsjungen verliebt, während sie Mutter zweier Kinder ist.

Am Ende ist This Is Where I Leave You ein großes Kammerspiel, wo Dialoge und Gefühle den Film tragen. Die schauspielerischen Leistungen schwanken zwischen furchtbar und furchtbar gut und visuell hat der Film nicht mehr als einen grauen Schlauer vor der Linse zu bieten. Dennoch kann ich eine Empfehlung aussprechen für Freunde von leichter Independent-Unterhaltung.Wer bereits meinen letzten Tipp The Fundamentals of Caring mochte, kann auch hier wieder getrost reinschauen.

The Fundamentals of Caring (2016)

Wie kann es sein, dass man einen so schönen Filmtitel zu Deutsch als „Umweg nach Hause“ betitelt?! Und das bei einer Veröffentlichung durch Netflix, die sonst so gute Strategen sind … Naja, ich wende mich mal lieber dem Inhalt zu:

Paul Rudd (Ant-Man) spielt einen Pfleger, der sich von seiner Vergangenheit distanzieren möchte. Er wird von Craig Roberts (Submarine) konfrontiert, der zwar körperlich eingeschränkt ist, der es aber faustdick hinter den Ohren hat. Alles läuft schnell auf einen Indiefilm-mäßigen Roadtrip durch die USA hinaus, wie wir es bei Little Miss Sunshine oder Away We Go kennen und lieben gelernt haben. Das wirkte auf mich erstmal ziemlich holprig und lieblos, aber die Dialoge, die folgen, machten alles wett.

The Fundamentals of Caring ist ein Film über Familie und Beziehungen, der allein von den Gesprächen der Charaktere lebt. Vor allem von denen zwischen Paul Rudd und Craig Roberts, die sich zynisch, aber liebenswert übereinander lustig machen. Das Alles basiert auf einem Buch, von dem ich keine Ahnung habe. Außerdem spielt Selena Gomez mit. Das war erst seltsam, aber sie macht ihre Sache gut.

Wer also noch nicht genug Indiefilme gesehen hat und sich für zwei tolle Schauspieler begeistern will, euch sei The Fundamentals of Caring wärmstens ans Herz gelegt. Aloha.

Rogue One Trailer

Nach dem fulminanten Teaser ist hier nun der Trailer zu Rogue One: A Star Wars Story, der nur so vor tollen Bildern strotzt. Gleiter, Schiffe, Sternenzerstörer und natürlich der Todesstern schwirren in, um und über Planeten und sehen dabei mächtig mächtig aus. So gefällt mir das. Star Wars war schon immer eine sehr visuelle Filmreihe. Und ich finde es gut und richtig, dass auch die Ableger, die keine Epsioden sind und damit nicht zur Saga gehören, diese Stärke fortführen.

Und ich habe auf jeden Fall Lust auf die neuen Charaktere. Die sehen verdammt bad-ass aus. Und so müssen die auch sein, um gegen Darth Vader bestehen zu können.

Doctor Strange Trailer 2

Der erste Trailer zu Doctor Strange vermochte mein Interesse zu wecken. Nach diesem zweiten Trailer bin ich aber endgültig überzeugt, dass ich diese Effekte im Kino sehen muss. Ich mag ja Benedict Cumberbatch, Inception und Superhelden. Das könnte hinhauen. Nur hoffe ich, dass die Story auch passt.

🔗 Anatomy of a Scene

NY Times: Anatomy of a Scene
YouTube-Playlist: Anatomy of a Scene

Film directors walk viewers through one scene of their movies, showing the magic, motives and the mistakes from behind the camera.

Schönes kleines Format, um tiefer in Filme einzutauchen, und besser als jeder Trailer. So habe ich zum Beispiel The Lobster für mich entdeckt.