🔗 Musiktipp: Sinner’s Syndrome by Moderator

Ich arbeite gerne mit Musik im Hintergrund, um in den richtigen Flow zu kommen. Ein guter Flow beim Designen oder Programmieren ist die halbe Miete. Zufällig entdeckte ich den Musiker Moderator, der genau meine aktuellen Bedürfnisse abdeckt. Irgendwo zwischen Lounge, Hip-Hop und Soundtrack gespickt mit guten Samples und eingängigen Rhythmen hinterlässt Moderator ein positives Klangbild, das noch lange nachhallt. Neben Sinner’s Syndrome empfehle ich The World Within. Und das alles kriegt man bereits ab 1 EURO bei Bandcamp. Holt euch mal wieder Musik abseits von Spotify und seid nicht zu geizig. 🙂 

Moderator is proving himself to be a master of cinematic beat-construction, evidenced by his album The World Within and other memorable appearances. The Athens-based producer is a serious player on the Greek downtempo/trip-hop scene, dazzling with a distinctive production style that leaps across genre boundaries. Lounge, hip hop, Italian horror film soundtracks, dub, Memphis soul, and even rockabilly are among the influences that phase in-and-out of Moderator’s songs. It’s like calmly turning the radio dial to a random station, yielding a surprising but pleasant discovery. 

Sinner’s Syndrome, the new album from Moderator on Melting Records, continues this aesthetic, and builds upon it for extra sonic satisfaction. The sound and titles of the album’s 14 tracks hint at the channeling of a dark, supernatural element, but Moderator assures us that he only uses earthly, electronic means to concoct his sampling magic. Regardless, Sinner’s Syndrome is sure to cast a spell on any willing listener. 

Highlights include “Sweet Curse” with its captivating boom-bap take on southern blues; the upbeat “Red Headed Devil” which evokes a ‘50s lounge band experiencing time travel; the late night backwoods roadhouse stomp of “Zombie Girl”; and the gentle “No Other Love” with its spaghetti western flavor and thoughtful poetics. These moods are made for groovin’, and there’s plenty here for eclectic-minded DJs and home listeners to love. Enter the world of Moderator’s Sinner’s Syndrome … once you’re here, there’s no escape. 

Sinner’s Syndrome by Moderator

Das Endspiel der Rächer

Bestimmt wird das nicht mein Lieblingsfilm, aber so eine Leistung sieht man selten auf der Leinwand. Aktuell würde ich dem Film das Prädikat „historisch“ verleihen. Mal schauen, ob man das noch in 5 Jahren über diese Leistung denkt. Wer weiß, wie gut der Film altert und was wir bis dahin noch zu sehen bekommen. 

Ich über Avengers: Infinity War

Avengers: Endgame (2019)

Auch der Abschluss der Infinity-Saga ist historisch. Avengers: Endgame ist nicht nur besser als sein Vorgänger, er zeigt mir auch deutlich wie schlecht Infinity War gealtert ist. Endgame nimmt sich die Zeit, die sich Infinity War nicht nahm. Es ist schon verrückt, wie anders sich zwei Filme anfühlen, die quasi gleichzeitig geplant und realisiert wurden.

Wir haben es hier mit dem Abgesang einer Generation zu tun. Und dieser Abschied wird im gesamten Emotionsspektrum zelebriert. Ich lachte, ich weinte, ich jubelte, ich hielt die Luft an. Diese CGI-gewordene Machtfantasie erfüllte mein Verlangen nach echter Superhelden-Action, wie ich es mir als Kind und Jugendlicher zusammenfantasiert hatte. Wo sonst der Drang nach Realität herrschte, nahm jetzt endgültig die Transition zur fantasievollen Comic-Erzählung überhand. Das Marvel Cinematic Universe hat nun keine Grenzen mehr. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, wird sich sehen lassen. 

Bild © Marvel Studios 2019

Patrick (H) Willems’ Film Essays

The Limitations of the Marvel Cinematic Universe PART 1

YouTube steht für geschmacklose Trendvideos und geschmacklosere Kommentarspalten. Ausnahmen gibt es wenige, aber wenn sich ein Licht am Ende des Tunnels auftut, dann sollte man dieses Fünkchen Hoffnung wie das olympische Feuer zu den Massen tragen. Ich präsentiere euch also die Video Essays von Patrick (H) Willems, um eure finstere Konsumhöhle zu erhellen.

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🔗 Von der Mod zur App: DOTA Auto Chess für iOS und Android angekündigt

It is always interesting seeing a mod explode and come into its own. We’ve had many games basically start out as mods. PUBG is based on mods created by Brendan Greene (PlayerUnknown). Dota Auto Chess will be released in the future on iOS and Android.

‘Dota Auto Chess’ from Drodo Studio Is Being Adapted for Mobile with All New Heroes

Das Spiel DOTA Auto Chess ist Anfang des Jahres zum Hit avanciert und hat zehntausende Spieler dazu gebracht, DOTA 2 zu installieren, worauf der Spaß nämlich aufbaut. Ich habe damals auch einen Blick darauf geworfen und hatte viel Freude mit den kurzweiligen Partien. Wir haben es hier wahrscheinlich mit dem nächsten großen Genre zu tun. Nachdem MOBAs, Roquelikes, Games as a Service und Battle Royals die Spielelandschaft geprägt haben, folgt nun eine Mischung aus Tower Defense, Deckbuilding und Glücksspiel. 

Doch nach den ersten paar Runden und der nicht reibungslosen Steuerung habe ich es erstmal ruhen lassen und mich wieder meinen Evergreens gewidmet. Nichtsdestotrotz hegte ich den Wunsch nach mehr Auto Chess. Ich sah drei Chancen für die Entwickler oder für mich als Spieler.

  1. DOTA Auto Chess wird ordentlich weiterentwickelt und viele der vorhandenen Probleme lösen sich in Luft auf.
  2. Die Konkurrenz ermächtigt sich des Genres. Fortnite hat dies im Genre Battle Royale vorgemacht.
  3. DOTA Auto Chess streicht seinen Status als Anhängsel des Spiels DOTA 2 und wird sein eigenes Spiel. 

Und eben dieser letzte Punkt ist nun offiziell in Arbeit. Da es bislang auch immer übersetzt wurde, kann man wohl davon ausgehen, dass das chinesische Spiel auch zeitnah für den Westen erscheint. Trotzdem ist eine neue Entwicklung, auch wenn sie „nur“ für mobile Geräte ist, zeit- und kostenintensiv – vor allem im Free-2-Play-Bereich. Das kann für viele Hürden sorgen, aber auch für viele neue Chancen.

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Marvels Antwort auf toxische Männlichkeit

Das Internet hat ein kleines, aber lautes Problem: gekränkte Männer. Seit dem Phänomen Gamergate kristallisierte sich in den letzten Jahren eine zunehmend toxische Minderheit heraus, die gegen eine inklusive Medienlandschaft hetzt. Es sind Jungs und Männer, die sich echauffieren, weil die Welt und ihre Filme, Spiele und Comics nicht mehr nur von weißen Männern geprägt werden. Da werden Scheinargumente in langen Essays auf YouTube vorgetragen, um Filme und ihre Macher gezielt zu diffamieren. Es herrscht Hass in diesen Videos. Es geht ums Austeilen. Einstecken kann davon niemand. Sonst würde man sich seiner Liebe widmen und nicht wegen eines inklusiven Films Shitstorms heraufbeschwören. Und obwohl Captain Marvel für viele erfolglose Shitstorms gesorgt hat, ist es gleichzeitig die beste Antwort auf diese giftige, hassgetränkte Kultur, die vornehmlich aus weißen Männern besteht. 

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Diese PS4-Titel habe ich angezockt

Mit dem Kauf der PlayStation 4 im Herbst hatte ich mir vorgenommen, die Spiele maximal günstig aus den Bücherhallen auszuleihen. Die Bücherhallen sind die öffentlichen Bibliotheken Hamburgs, die miteinander vernetzt an mehreren Standorten alle erdenklichen Medien verleihen. Für schmale zwei Euro kann ich mir ein Spiel vormerken lassen. Das erhalte ich dann an einen gewählten Standort geliefert, sobald ein Exemplar verfügbar ist. Dieses kann ich dann abholen und einen Monat lang behalten. Wenn ich mir ausmale, wie viel ich noch zu Schulzeiten für Spiele aus Videotheken bezahlt habe, fühlt sich diese Methode wie Ladendiebstahl an. 

Ich weiß leider nicht wie verbreitet diese Art der Reservierung ist, aber ich wollte das mal am Rande empfehlen. Vielleicht gibt es woanders ähnliche Angebote. Eigentlich soll es aber um die Spiele gehen, die ich anzocken konnte. 

Marvel’s Spider-Man

Ich starte direkt mit der Perle. Das Sony-exklusive Spider-Man ist ein wahres Liebhaberspiel für mich. Ich kann es nicht ganz ohne Vorbehalte weiterempfehlen, aber für einen Marvel-Fanboy, dem die Arkham-Spiele der Rocksteady Studios zugesagt haben, ist dieses Spiel ein kleines Meisterwerk. Die Steuerung ist alles, was ich erwartet habe. Die Interpretation der bekannten Charaktere ist liebenswert. Ich könnte mir den ganzen Tag die Zwischensequenzen mit Peter Parker und Mary Jane Watson anschauen. Das Spiel hat, typisch für Spider-Man, eine positive Atmosphäre und enthält ein paar schöne Überraschungen. Am Ende bleibt es aber ein repetitiver Superheldenprügler, der das Genre nicht neu erfindet. Aber da mich das keineswegs stört, hat mich das Spiel absolut abgeholt.

Assassin’s Creed Origins

Die neue Formel der Assassinenreihe hat mir gar nicht so gut gefallen wie erwartet. Gerade zu Beginn fühlte ich mich in die fremde Welt hineingeworfen. Die Wüste Ägyptens war überraschenderweise nicht mein Setting, zumindest nicht so, wie es mir hier vorgesetzt wurde. Und dabei hatte ich schon immer einen Faible für das alte Ägypten. Ich bin nicht weit gekommen, aber es wurde besser und es wird wahrscheinlich noch besser, aber irgendwie kam ich nicht über den Anfang hinweg. Wenn ich mich an die Reihe um Ezio (Assassin’s Creed 2, Brotherhood, Revelations) zurückerinnere, die ich zuletzt gespielt hatte, war das noch ein anderes Spiel in seiner Erzählweise. Dass sie eigentlich am Gameplay geschraubt haben, war mir ziemlich egal. Dafür war ich offen, aber ich hatte nie ein Problem damit.

Scribblenauts: Showdown

Ich weiß noch, als ich das erste Mal von Scribblenauts gehört hatte. Damals war das noch ein Spiel für den Nintendo DS. Man schrieb ein Wort mit dem Stylus und aus dem Wort wurde ein Gegenstand in der Spielwelt. So sollte man Herausforderungen meistern und Probleme lösen. Es war ein Spiel für Kreative™ und als so jemand hatte ich mich früher immer identifiziert. Jetzt war ich natürlich gespannt auf eine neue Version der mittlerweile großen Spielereihe. Leider war mir nicht klar, dass Scribblenauts: Showdown eine Mehrspieler-Variante ist, die mit okayen Minispielen daherkommt. Ich habe dem leider nicht wirklich eine Chance gegeben, aber es war nicht das Spiel, was ich mir erhofft hatte. Zumindest gab es ein paar Karten, auf denen man sich auch alleine austoben konnte, um Chaos zu verursachen und versteckte Rätsel zu lösen. Das war ganz nett. Vor allem zeigte mir dieser Modus, wie ausgefeilt Scribblenauts mittlerweile ist. Man kann zahllose Dinge und Wesen erschaffen und sie außerdem mit beliebigen Adjektiven definieren. So wird aus dem T-Rex ein netter Dinosaurier, der mich nicht sofort verspeist und das Schwert kann auch direkt brennend für Unheil in der Spielwelt sorgen. 

Tearaway Unfolded

Ich bin ja Fan von Media Molecule. Dieses Studio ist einfach ein Schatz für unsere Spielelandschaft. Und dabei haben sie nur drei unterschiedliche Spiele im Sortiment, wovon eines erst dieses Jahr erscheinen wird. Dreams wird kein Spiel im klassischen Sinne sein, sondern viel mehr ein riesiger Baukasten für Spiele. Meine erste Berührung mit dem Studio war deren Debüt LittleBigPlanet, das Jump’n’Run mit dem Sackboy, das sich durch einen umfangreichen Level-Editor einen Namen gemacht hat. Tearaway ist dagegen einfach ein liebevolles 3D-Jump’n’Run. Und zwar ganz ohne riesigen Editor im Hintergrund. Trotzdem nimmt man mit Gesten und Zeichnungen Einfluss auf die Spielwelt aus Papier. Ich habe zwar nicht viel Zeit reingesteckt, aber es weckt in mir nostalgische Gefühle. Dieses Spiel würde ich bedenkenlos mit einem Kind spielen wollen. Tearaway fühlt sich in seiner Machart viel mehr nach einem Nintendo-Titel an. Dass Sony überhaupt noch große Familienspiele in seinem Sortiment hat, verdanken sie vor allem Media Molecule.

🔗 Raumschiffe von Pascal Blanché

French, Canadian, and Art director at Ubisoft Montreal. Artist. Head in the stars since 1977.

https://www.instagram.com/pascalblanche/

Das Weltall muss nicht immer schwarz sein! Klar, überwiegend haben wir es halt mit einer düsteren Suppe zu tun, aber mithilfe des Weltraumteleskops Hubble haben wir die vergangenen Jahrzehnte die bunten Flecken des endlosen Raums entdeckt. Und in Zukunft wird uns das James-Webb-Weltraumteleskop noch buntere Schnappschüsse aus noch entfernteren Galaxien präsentieren können. Und wenn man die Wahl hätte, würde man sein Raumschiff doch neben dem farbenfrohen Lagunennebel parken, oder? Pacal Blanché macht das auf jeden Fall eindrucksvoll vor.

Musik von Herzen

Es muss 2016 gewesen sein, als mir Philip vom Heimwerkerking erzählte. Ich konnte mir das nicht so recht vorstellen. Bei YouTube-Empfehlungen bin ich immer vorsichtig. Da spalten sich die Gemüter. Selten habe ich mich dermaßen getäuscht. Bei Fynn Kliemann sind sich so gut wie alle einig. Fynn ist ein herzensguter Chaot, der von Design über YouTube bis hin zur ersten eigenen Platte nichts auslässt und alles auf eigene Faust probiert. Und das meist erfolgreich und das trotz, oder gerade wegen, vieler Umwege mit Dellen und Beulen.

Mit seinem Album nie hat er sich ein Denkmal geschaffen, dass vor Ehrlichkeit strotzt. Viel zu lange habe ich auf diese Platte gewartet. Die Soundschnipsel aus seinen YouTube-Videos oder Instagram-Stories waren für mich schon immer hörenswerte Einblicke. Leider hat er nur das allerwenigste veröffentlicht. Jetzt kann ich endlich Geld auf seine Musik werfen und hoffen, dass noch mehr daraus entsteht. Danke Philip für den Tipp und danke Fynn für den endlosen Output.